Voll der Jurist, ey!
Jurist!
Herzlichen Glückwunsch auch von mir!
Bei uns (Münster, 2002) hatte man für das Diplom noch 50 Euro Verwaltungsgebühr zu zahlen, wenn ich mich richtig erinnere. Ich wußte zum Zeitpunkt meines Examens bereits, daß ich nicht in das Referendariat gehen würde, und habe deshalb Wert auf den akademischen Grad gelegt - und sei es nur, um für jeden verständlich belegen zu können, daß ich mein Studium auch wirklich abgeschlossen habe. Auf meinen aktuellen Visitenkarten steht es allerdings nicht - privat, weil ich es albern fände, dienstlich, weil das in unserer Firma allgemein nicht üblich ist. (Würde ich in einer Firma arbeiten, in der das anders wäre, dann würde ich allerdings auch Wert darauf legen.) Und in Briefköpfen gebe ich den Grad nur selektiv an - bei der Kommunikation mit manchen Firmen wirkt er allerdings Wunder.
Ob man den Dipl.-Jur. jetzt unbedingt braucht, wenn man den Rechtsweg weiter verfolgen will ;-), kann ich nicht beantworten. Ob er Dir das Geld für “ist ganz nett” wert ist, mußt Du selbst wissen. (Mir wäre er es auch in dieser Situation, glaube ich.)
Happy Birthday
Thiel / Boerne sind schon aus Lokalpatriotismus meine Lieblinge, auch wenn mir da natürlich sämtliche Continuity-Fehler bei den Orten auffallen
- unvergessen ist die allererste Verfolgungsjagd, die in Münster nicht nur wild von Ost nach West und wieder zurück sprang, sondern wo auch diverse Treppen den PKW im Weg gestanden hätten und beim Showdown das Verbrecherauto aus einer langen Fußgängerzone kam. Und dann war da noch die Lok von Rheinbraun^W RWE Power im “Münsterland”...
Ansonsten: Stoever/Brockmöller natürlich, auch wenn meine Liebste sie haßt. Bienzle, den meine Liebste wiederum verehrt. Die Veigl-Tatorte sind ziemlich gut, und es ist teilweise erstaunlich, daß die aufgegriffenen Themen beim erzkonservativen BR der 1970er überhaupt verfilmt wurden. Und bei den aktuellen dann noch Klara Blum aus Konstanz und Charlotte Lindholm aus Niedersachsen.
Vorbei - über- und durchgestanden
Glückwunsch zum überstandenen Schriftlichen! Ich bin damals erst einmal in Urlaub gefahren (rückblickend betrachtet: zu kurz, ich hätte mir mindestens zwei Wochen gönnen sollen statt der einen, die ich mir nur leisten zu können glaubte) und habe dann im Wesentlichen die Grundstrukturen wiederholt und verfolgt, was so in der aktuellen Tages- und Juristenpresse lief. Zumindest in NRW wollten die Prüfer damals in den Pflichtfächern im Mündlichen sehen, daß man strukturiert durchgeprüft hat und im Zweifel argumentieren konnte, und haben als “Aufhänger” gerne aktuell diskutierte Fälle genommen.
(Ich hatte nach den Klausuren (5 an der Zahl, Mi-Do-Fr-Mo-Di) allerdings erst noch einen Monat Hausarbeit, und im Mündlichen noch eine Wahlfachprüfung, das gibt es ja beides bei euch nicht.)
Mein Rat: Auch wenn der November nicht gerade der typische Urlaubsmonat ist, ruh Dich erstmal aus und tanke neue Kraft. Du hast es Dir verdient, und nervös wirst Du noch früh genug. Danach Grundstrukturen lernen, bis Du die Fallprüfungen nachts um halb drei im Schlaf kannst, aktuelle Presse verfolgen, und so Du eine Lerngruppe hast mit dieser durchsprechen/-prüfen. Ach ja, und vor Deiner eigenen mal eine mündliche Prüfung als Zuhörer besuchen und bei der Fachschaft Prüfungsprotokolle über Deine Prüfer einsehen, sobald Du sie kennst.
Ende Oktober und 26° C im Prüfungssaal
Die Bahn macht's - was macht die Bahn da?
Das ist ein “Schnellumbauzug”. Ganz grob gesagt sammelt er beim Drüberfahren die alten Gleise (Schwellen, Schienen und Schotter) ein und legt hinter sich komplett neue aus. Das funktioniert natürlich nur bei offener Strecke ohne Weichen, dort schafft man aber dafür bis zu 500 Metern Gleis pro Stunde. Der von Dir beobachtete Zug dürfte auf dem Weg von oder zu einer Baustelle gewesen sein.
Da ist schon noch relativ viel menschliche Arbeit beteiligt - aber halt weniger, als es früher noch notwendig war. Und man sollte sich nicht vertun, auch mit solchen Zügen ist Gleisbau ein echter Knochenjob.
Einen solchen Zug im Einsatz kann man hier bewundern. Da sieht man auch, wer so alles an, auf, in (sic!) und unter (sic!) so einem Zug herumwuselt, und ein bißchen auch, wie Teilbereiche funktionieren.
Ledersessel in der zweiten Klasse!
Da hast Du das Glück gehabt, in einem Zug mit dem Wagenpark des ehemaligen Metropolitan zu fahren, der mittlerweile von der Bahn im normalen IC-Verkehr eingesetzt wird. Die MET-Wagen waren ursprünglich alle quasi 1. Klasse (der MET hatte eigene Klassenbezeichnungen, war aber als hochwertiger Business-Zug gedacht), und das merkt man ihrer Ausstattung an.