Sunday, January 30. 2011
31596 - oder wann Mails juristisch zugestellt sind
Comments
IBTD.
Was der Empfänger wie filtert, ist seine Sache und von ihm zu beeinflussen. Es ist nicht Sache des Absenders und vor allem auch dessen Einfluß vollständig entzogen.
Korrekt.
Eher letzteres - Hausbriefkästen sind da eben nicht so üblich wie bei der Briefpost.
Das sehe ich nicht so.
Natürlich ist das möglich. Es ist *aufwendig*, aber nicht unmöglich.
Das mag alles richtig sein, ist aber für die Trennung der Verantwortungssphären nicht relevant.
Was meinst Du, wie ein Briefkasten aussieht, in dem auch nach Werbung eingeht, oder die Posteingangsstelle einer großen Firma? Da gehen auch zigtausend Sendungen ein, die der Empfänger nicht mehr alleine sortieren kann. Daher setzt er dafür Mitarbeiter, vielleicht auch Maschinen ein. Alles seine Sache. Wenn es klappt, gut, wenn es nicht klappt - sein Problem.
Mit dem Einwurf in den Briefkasten, der Ablieferung an die Poststelle hat der Absender das Seinige getan.
Natürlich ist das so - es muß so sein! Es kann doch nicht zu Lasten des Absenders gehen, wenn der Empfänger filtert, vielleicht sogar sehr streng filtert.
Nein, das ist eine einseitige Sicht, die alle Risiken einseitig auf den Absender abwälzt, und keine Abwägung der jeweils zuzurechnenden Risiken.
Wer als Empfänger eine E-Mail-Adresse einrichtet, publiziert und damit für den Rechtsverkehr bereitstellt übernimmt damit auch die Verantwortung, das, was dort eingeht, zu sortieren und korrekt weiterzuverarbeiten.
Das gilt weder bei der Briefpost noch beim Telefax noch bei der E-Mail.
So ist es.
500 Mails sind durchaus an einem Tag zu sichten. Und bei geeigneter Konfiguration kommt man nicht einmal auf 50, zumeist sogar nur 5 - insbesondere dann, wenn man zweifelhaft E-Mail gar nicht erst annimmt, sondern ablehnt.
Und deshalb ist es für jemanden, der auf eine rechtsverbindliche E-Mail, die er nun einmal empfangen hat, antworten will, zumutbar, seine Antwort per Post zu schicken oder gar persönlich vorbeizubringen, nur weil der Empfänger seinen Spamfilter nicht korrekt konfiguriert hat?
Das glaube ich nicht, Tim.
Wer eine Mail annimmt oder sie durch seinen Dienstleister annehmen läßt, dem ist sie zugegangen. Wenn sie im Spam untergeht (oder er nach zwei Monaten Urlaub eine Unmenge von E-Mails vorliegen hat), ist es seine Aufgabe, diese Mail zu sortieren.
Streiten kann man m.E. allenfalls über die Folgen einer Annahmeverweigerung ...
Und noch was ganz unjuristisches zu den 31.596 Spam-Mails: ihre Verteilung auf meine Adressen:31.596 Spams gesamt und davon 3.788 an meine Usenet-Adressendavon 335 (unter 1/10) an meine reply-to-Adresse, der Rest an den Absender nur 690 über die dana-Mode
Tracked: Jan 30, 17:00