Ilse Aigner erzählt der Welt ja gerade, daß wir den Datenschutz mittels X-pire revolutionieren:
Deutsche Unternehmen haben das Zeug, in dieser Frage zu Vorreitern zu werden. Diese Chance dürfen sie sich nicht entgehen lassen. Made in Germany sollte weltweit für höchsten Datenschutz im Internet stehen.
Was davon zu halten ist, schreibt sehr pointiert und mit viel Sachverstand Hadmut Danisch, seines Zeichens zwar nicht Professor wie der X-pire “Erfinder” aber Dipl.-Informatiker in Idiotische Kryptographie, Made in Germany
Heute: Die Bundesministerin Aigner, der Professor, die Kryptographie und die Datenschutz-Vaporware X-pire!
[...]
Der Vorschlag hat zwei wesentliche Probleme: Er ist nicht neu, sondern schon bekannt, trivial und oft vorgeschlagen, weil es die typische erste Herangehensweise von Laien ist. Er funktioniert nicht, wie jeder, der sich mit IT-Sicherheit und dem Internet mal etwas eingehender beschäftigt hat, erkennen kann.
Neben allerlei (sicherheits-)technisch fundierten Überlegungen verweist er auf noch ganz was anderes: Der angestrebte Zweck ließe sich völlig ohne Verschlüsselung & co erzielen! (Wäre aber genauso ineffektiv, aber immerhin datenschutzfreundlicher).
Denn das Problem, was Backes hier angeht, ist bei Licht betrachtet gar nicht das der Vertraulichkeit oder des sicheren Kanals (wofür sym. Chiffren taugen), sondern das der Verfügbarkeit einer Ressource und der Zugangsberechtigung. Und das ist überhaupt kein Problem der Kommunikationssicherheit und damit auch nicht der Kryptographie, [...]
Eigentlich geht es also nur darum, die Bilder nicht auf dem »bösen« Server zu speichern, über den man keine Löschkontrolle hat, sondern dort nur die Referenz auf den Speicherort auf dem »guten« Server, den man unter Kontrolle hat [...]
Das ist das, was Backes da eigentlich macht, und was mit Kryptographie überhaupt nichts zu tun hat, und das man mit Kryptographie auch nicht lösen kann, weil es eben System- und nicht Kommunikationssicherheit ist. Er rührt halt einfach nur laienhaft Kryptographie irgendwie da rein und verwendet die Schlüssel und die Bild-Nummer als Querreferenz.
Ilse Aigner erzählt der Welt ja gerade, daß wir den Datenschutz mittels X-pire revolutionieren: Deutsche Unternehmen haben das Zeug, in dieser Frage zu Vorreitern zu werden. Diese Chance dürfen sie sich nicht entgehen lassen. Made in Germany sollte weltweit für höchsten Datenschutz im Internet stehen. Was davon zu halten ist, schreibt sehr pointiert und mit viel Sachverstand Hadmut Danisch, seines Zeichens zwar nicht Professor wie der X-pire “Erfinder” aber Dipl.-Informatiker in Idiotische Kryptographie, Made in Germany
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