Während die Politik und auch teils(?) die Presse offenbar dankbar den “google-WLAN-Skandal” hypt, während andernorts in der Politik an ELENA, ePerso, Elektronische Gesundheitskarte, SWIFT und die Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung gearbeitet wird ... währenddessen zeigt Kristian, wie eine vernünftige Beurteilung aussieht, die sich auch mal mit der Technik auseinandersetzt:
Wie man aus Versehen WLAN-Daten mitschneidet - Die wunderbare Welt von Isotopp
Das Fazit:
Die Software, die da zur Erfassung der WLAN-Daten geschrieben und betrieben worden ist folgt der Struktur, die die Technik und der WLAN-Standard der IEEE vorgeben. Das Vorgehen, das Google bei der Erfassung der Daten zeigt, ist logisch, vernünftig und in Deutschland illegal (§89 TKG und §202b StGB, wahrscheinlich).
Die Erklärungen, die Google für das Entstehen des Fehlers gegeben hat, sind in im Kontext der Standards und im Vergleich mit anderer Software, die ähnliches leistet, konsistent und schlüssig, der Fehler, der zu dem Problem geführt hat, ist naheliegend.
Zudem hat Google das Problem umgehend zugegeben und öffentlich gemacht nachdem es entdeckt worden ist und geeignete Maßnahmen zur Eindämmung des Problems getroffen: Die Daten wurden im Corporate Network zusammengezogen, physisch isoliert und weitere Datenerfassung eingestellt. In Rücksprache mit den Behörden wird nun entschieden, ob die Daten gesäubert werden dürfen oder als Beweismaterial zurückbehalten werden müssen.
[...]
Alles in allem finde ich das recht gut nachvollziehbar und geradezu vorbildlich gehandhabt, und verstehe die Hysterie und das Fingerzeigen in der Berichterstattung nicht.
Dieses Fazit baut übrigens auf einer vorangehenden, lesenswerten technischen Analyse auf, und zugleich beantwortet Kris auch noch die völlig hysterischen Fragen von Spiegel Online, die dann auf einmal garnicht mehr so skandalöses aufdecken, wie SPON es wirken lassen will.
[Update]
Man mag ansonsten von googles Informationshunger/-möglichkeiten (googleMail nur als Beispiel) halten, was man will, aber im Heise-Forum meint jemand IMHO recht treffend:
Ich schenke Google lieber 0,2 sec meiner Wlan-Daten
von rintimtim
als der Regierung lebenslange Arbeitnehmerdaten inkl. Fehlzeiten, etc
(Elena), Zwangsweitergabe meiner Adressdaten an andere Organisationen
(GEZ, SWIFT),...
Was sieht Google: einmal 0,2 sec lang: [...]
Was sieht die Regierung: [...]
Während die Politik und auch teils(?) die Presse offenbar dankbar den “google-WLAN-Skandal” hypt, während andernorts in der Politik an ELENA, ePerso, Elektronische Gesundheitskarte, SWIFT und die Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung gearbeitet wird ... währenddessen zeigt Kristian, wie eine vernünftige Beurteilung aussieht, die sich auch mal mit der Technik auseinandersetzt: Wie man aus Versehen WLAN-Daten mitschneidet - Die wunderbare Welt von Isotopp
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