Ich habe heute eine Beerdigung erlebt, wie selten zuvor - wirklich voller Lebensfreude.
Aber von Anfang an ...
Die Tage ist der Pfarrer meiner Nachbargemeinde (St. Stephanus) verstorben. Und weil wir in Kürze mit ihr fusionieren werden, ging das auch uns was an.
Also bin ich als Oberministrant zusammen mit unserem zweiten Obermini zum Requiem nach Maria, Hilfe der Christen gegangen. (Weil St. Stephanus für diesen Anlaß schlicht zu klein gewesen wäre.)
Dort angekommen trafen wir auf Minis aus Stephanus und aus Marien. Und wir trafen auf viele, viele Pfadfinder. Letztere mit einer Unmenge an Bannerträgern! Dazu kamen dann noch einige Kolping-Banner.
Auf wen trafen wir noch? Da war zum einen unser alter Pfarrer, der im Ruhestand ist, viele weitere Geistliche und unser Kardinal persönlich.
Die Messe begann. Natürlich alles etwas ungewohnt, weil es halt eine fremde Kirche ist. Aber schlußendlich ist es völlig egal wo man langläuft und so. Es muß nur würdig geschehen. Schließlich fanden wir alle unsere Plätze, acht Geistliche im Altarraum und die Ministranten in der ersten Bankreihe.
Die Messe selber war wirklich sehr lebendig gehalten, allessamt frohe Lieder, schöne Lesungen und eine kurze aber authentisch wirkende Traueransprache. Am Ende wurde der Sarg von allen Zelebranten mit Weihwasser gesegnet und wir zogen in großer Prozession aus der Kirche.
Anschließend gab es einen kleinen Empfang im Pfarrsaal. Nicht oppulent, sondern schlicht und angemessen. Zeit miteinander ins Gespräch zu kommen, über das Vergangene aber auch über die Zukunft nach der Fusion.
Gegen 12:30 h ging es dann weiter zum Friedhof. Auch wenn nicht mehr ganz so viele dabei geblieben waren wie in der Messe, so war es doch immer noch beeindruckend. So zogen wir, das Kreuz voran, zur Grabesstelle, wo der Verstorbene ins Grab gelegt wurde.
Ein beeindruckendes Bild: Ministranten mit Kreuz und Weihrauch und wieder viele Banner rund ums Grab und jede Menge wunderschöner Blumenkränze und eine nicht enden wollende Schlange an Menschen, die am Grab die letzte Ehre erwiesen, sehr oft auch mit dem Pfadfindergruß. Und im Hintergrund die Gitarre.
Insbesondere die Lieder hatten es mir ja angetan, wie gesagt, voller Lebensfreude und Gewißheit, daß der Tod nicht das Ende ist: Nehmt Abschied Brüder ... Wir ruhen all in Gottes Hand ...
, Möge die Straße uns zusammenführen ... Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.
uvm.
Als Kreuzträger stand ich bis zum Ende am Grab und erwies dem Verstorbenen als letzter die Ehre. Einem Verstorbenen im übrigen, denn ich persönlich nie kennengelernt hatte - der mir aber durch das Erzählte und durch die beeindruckende Menge an Trauergästen sowie einem Gespräch mit einem Neffen(?) des Verstorbenen auf der Busfahrt zum Friedhof doch irgendwie nahe gekommen ist.
Das ganze hat dann - insbesondere aufdem Friedhof - auch dazu geführt, daß ich des öfteren auch an meine verstorbene Großmutter gedacht hatte, die ich erst vergangene Woche “unter die Erde gebracht” hatte, wie es so schön heißt. Aber die Gewißheit, die die Anwesenden für Pfarrer Kühn ausgestrahlt hatten, diese Gewißheit auf das ewige Leben, das gilt ja für alle Menschen, also auch für meine Oma.
Ich habe heute eine Beerdigung erlebt, wie selten zuvor - wirklich voller Lebensfreude. Aber von Anfang an ... Die Tage ist der Pfarrer meiner Nachbargemeinde (St. Stephanus) verstorben. Und weil wir in Kürze mit ihr fusionieren werden, ging das auch uns was an. Also bin ich als Oberministrant zusammen mit unserem zweiten Obermini zum Requiem nach Maria, Hilfe der Christen gegangen. (Weil St. Stephanus für diesen Anlaß schlicht zu klein gewesen wäre.)
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